Ernster Zwischenfall beim Ultramarathon
4.000ster Notruf-Einsatz für inReach®
Was passiert, wenn Ultraläufer an einem Basketball-Wettbewerb teilnehmen? Sie gewinnen ihn. Duane Konyn und seinen Brüdern gelang dieses Kunststück. Mit dem Resultat, dass er sich einen kleinen Traum erfüllen konnte. „Zu meiner Frau sagte ich: ‚Mit dem Preisgeld kaufe ich mir dieses coole inReach®, damit fühle ich mich bei meinen Läufen sicher‘“, erinnert sich Konyn. „Hätte ich den Basketball-Wettbewerb nicht gewonnen, wer weiß, ob ich es für den nächsten Ultramarathon schon gehabt hätte.“ Es sollte sich als Glücksfall herausstellen.
Besagter Ultramarathon war der Bigfoot 200 Endurance Run in Washington. Es passierte am vierten Tag des über 300 km langen Laufes. Nach 265 Kilometern bekam Konyn plötzlich starke Schmerzen. Ihm wurde schwindelig und er musste sich übergeben.
Er befand sich gerade mitten in einem schwierigen, weit abgelegenen Abschnitt, abseits jeder Zivilisation. Nur ein Streckenposten war in Sichtweite. Bis zu diesem Zeitpunkt fühlte sich Konyn noch gut – merkwürdig nur, dass er an diesem Tag noch nicht wasserlassen konnte. „Auf einmal ging nichts mehr“, beschreibt er. „Ich sackte vor Schmerzen auf die Knie. Meine Blase war so voll, dass sie sich verkrampfte.“
Konyn musste sich flach auf den Bodenlegen. Einen vorbeikommenden Läufer bat er, den nächstgelegenen Rettungsdienst zu alarmieren. Der befand sich allerdings in 20 Kilometer Entfernung – das konnte dauern.
„Ich konnte mich kaum bewegen,“ schildert der Sportler. „Ein paar Mal wollte ich aufstehen und gehen, aber ich kam nicht weit. Die Schmerzen waren unerträglich.“
Nach weiteren 20 Minuten war Konyn klar, dass seine Situation aussichtslos war. Er setzte einen Notruf über sein inReach® Mini Satellitenkommunikationsgerät ab. Er gab seinem Streckenposten das Gerät, um mit dem IERCC, der globalen Überwachungs- und Rettungszentrale von GARMIN weitere Details auszutauschen. Innerhalb weniger Minuten wurde der Rettungsdienst kontaktiert und über Konyns körperliche Situation informiert.
Über das inReach®-Gerät informierte der Helfer auch Konyns Frau Duane, die zu Hause auf ihn wartete. Als Konyns Notfall-Kontaktperson hatte sie ebenfalls direkten Kontakt zum IERCC und bekam erste Informationen von den Einsatzkräften.
Konyn war in schlechter Verfassung ¬– das stellte Sanitäter Brian Wilford sofort fest, als er ihn am Boden liegend auffand. Wilford war selbst Ultramarathonläufer und hatte 30 Jahre Erfahrung als Rettungssanitäter. Er kannte das abgelegene Gebiet gut und hatte deshalb genug Ausrüstung für eine Nacht im Freien dabei.
„Zum Glück hat Konyns Frau Duane alle Notruf-Details direkt weitergeleitet. Damit wussten die Rettungskräfte, dass er in einer echten Notsituation war. Andernfalls hätten wir den Hilferuf über andere Läufer an den Rettungsdienst und die Organisatoren übermitteln müssen. Dabei wären wertvolle Stunden und wahrscheinlich wichtige Informationen verloren gegangen“, erklärt Wilford.
Die nächste Herausforderung war, Konyn zu bergen. „Die Rettungskräfte wussten nicht, wie sie mich bergen sollten. Ich war mitten im Nirgendwo – so ziemlich an der ungünstigsten Stelle, die man sich vorstellen kann“, weiß Konyn heute. Das Gelände in der Washington Cascade Range war steil und unwegsam. Vom Boden aus würde ein Such- und Rettungsteam mindestens 24 Stunden für die Bergung brauchen, so Wilfords Einschätzung.
Konyns Schmerzen und Symptome wurden immer heftiger. Wilford glaubte nicht, dass Konyn noch lange durchhalten würde. Über das inReach®-Gerät forderte er die Luftrettung an. Das IERCC kontaktierte sofort die „Yakima Dustoff“-Einheit der militärischen Luftambulanz – aber es würde einige Zeit dauern, bis der Hubschrauber eintraf.
Mittlerweile hatten sich fast 60 Läufer um Konyn herum versammelt. Alle wollten helfen, aber mehr als gut zureden konnten sie ihm nicht.
Sanitäter Wilford machte ein Feuer, für den Fall, dass sie die auch die Nacht noch dort ausharren mussten. Konyn dachte derweil an seine drei kleinen Kinder zu Hause.
Plötzlich hörten sie die Rotoren eines Hubschraubers. Was für eine Erleichterung! Doch in dem unwegsamen Gelände konnte der Black Hawk nicht landen. Konyn wurde schließlich an einem langen Seil in den Hubschrauber gezogen.
„Ich bin so froh, dass die Rettung gut gelaufen ist und alle das Richtige getan haben“, freut sich Wilford. „Die Washington Cascade Range ist die abgelegendste Gegend, die ich kenne – und in 30 Jahren Bergrettung habe ich einiges gesehen.
In der Klinik stellten die Ärzte fest, dass Konyn einen akuten Blasenstau aufgrund einer Harnröhrenverstopfung hatte. Die Pfropf wurde entfernt und fast zwei Liter Flüssigkeit aus der Blase ausgeleitet. Konyn fühlte sich sofort viel besser – so viel besser, dass er die 1,3 km zum Hotel auf eigenen Beinen lief, und das im Krankenhauskittel.
Trotz einiger Schmerzen und weiterer Arztbesuche geht es Konyn inzwischen wieder gut. Ihn ärgert nur noch, das er bereits zum zweiten Mal einen Langstreckenlauf abbrechen musste – nach 2017, als er bei Kilometer 225 Kilometer eine Knöchelverletzung erlitt. „Das Rennen ist ein tolles Erlebnis – und am Ende willst du natürlich über die Ziellinie kommen“, erklärt er. „Aber es half nichts, ich musste erneut den Lauf abbrechen und erstmal die Schmerzen in den Griff kriegen.“
Jetzt bereitet er sich auf das Rennen im nächsten Jahr vor, um vielleicht endlich die volle Distanz zu knacken. Und falls nicht, freut er sich in jedem Fall auf eine einmalige Zeit auf dem Trail.
Außerdem will er sich zusammen mit seiner Frau einen Offrad-Campervan kaufen. Und für die Zukunft hat er schon einige Rucksacktouren geplant. Sein inReach® Mini wird er dann ganz sicher dabeihaben. Das empfiehlt er auch anderen Langstreckenläufern und Wanderern. „Das Beste daran ist, dass es so leicht ist“, erzählt Konyn. „Du kannst es problemlos auf lange Läufe mitnehmen. Es stört überhaupt nicht.“
Rückblickend ist er unendlich glücklich, dass er das Preisgeld beim Basketball gewonnen hat. „Hätte ich das inReach® davon nicht gekauft, hätte ich die Nacht vielleicht auf der Strecke verbringen müssen. Ich weiß nicht, ob ich das überlebt hätte“, sagt er abschließend. „Ich bin heilfroh, dass ich es dabei hatte.“
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