Marine-Begriffe, die du auf See kennen solltest

Ahoi! Du bist gerade erst in die Welt der Boote eingetaucht und vieles ist noch unbekannt? Keine Sorge, denn damit bist du nicht alleine. Gerade während der COVID-19-Pandemie haben viele den Wassersport für sich entdeckt. Wie wir finden eine großartige Möglichkeit, seine freie Zeit zu verbringen und die Welt zu bereisen. Höchste Zeit also, sich mit der Marine-Terminologie genauer zu beschäftigen. Es gilt: Je mehr du weißt, desto besser. Schließlich willst du dich nicht nur mit Gleichgesinnten unterhalten können, sondern auch für maximale Sicherheit an Bord sorgen. Hier haben wir für dich Begriffe zusammengestellt, die du vor deinem ersten Törn unbedingt kennen solltest.

Abdrifteine durch Wind oder Strömung hervorgerufene seitliche Abweichung vom Kurs
achterausbezeichnet alles, was hinter dem Boot liegt
achteraus fahrenrückwärts fahren
achternam Heck eines Bootes; der hintere Teil eines Bootes
AISsteht für automatisches Identifikationssystem; es ermöglicht die einfache Identifizierung anderer Boote und vermeidet Kollisionen durch das Senden von detaillierten Schiffsdaten, wie beispielweise der genauen Position, Geschwindigkeit und Kurs 
AndocklichtScheinwerfer auf einem Boot, die im Nahbereich zum Einsatz kommen; oftmals ein starker Handscheinwerfer
Anker lichtender Anker wird vom Meeresgrund an Bord gehoben
Ankerlichtweißes Rundumlicht
AnkerwinschWinde zum Heben und Senken eines Ankers
anluvenhöher am Wind segeln
Ausriggerlange Stangen, die an einem Boot befestigt sind und seitlich ausgeschwenkt werden können, um Angelschnüre zu halten
Außenbordmotorexterner am Heck angebrachter und wieder abnehmbarer Motor
AutopilotSteuerungsanlage, die das Boot auf einem festgelegten Kurs oder zu einer bestimmten Position steuert
BackbordDie, in Kielrichtung schauend, linke Seite eines Bootes; an Bord mit einem roten Navigationslicht markiert
BathymetrieMessverfahren zur Bestimmung der Wassertiefe; meist dargestellt mithilfe von Tiefenlinien und Schattierungen
beidrehenVerlangsamen oder Stoppen des Bootes durch Positionierung mit Wind von der Seite
Bilgetiefster Bereich im Rumpf, in dem sich Wasser sammeln kann
Bilgenpumpeeine solche Pumpe saugt das Wasser aus der Bilge im Boot
Boat Switcheine Garmin-Technologie, mit der man alle elektronischen Funktionen an Bord direkt vom Kartenplotter aus steuern und kontrollieren kann
Bootshakeneine lange Stange mit hakenförmiger Spitze, die dabei hilft, sich an andere Boote oder Anleger heranzuziehen oder auch Gegenstände aus dem Wasser zu fischen
Breitedie Breite des Bootes
BuchtTeil eines Seils oder Leine, an dem der Knoten geknüpft wird
Bugder vordere Teil eines Bootes
Bugstrahlrudereine Antriebseinheit im Bug eines Bootes, welches das Manövrieren in engen Räumen erleichtern kann
CockpitBereich auf einem Boot, in dem sich die Hauptsteuerung befindet
  
  
DSPmeint die digitale Signalverarbeitung von Fusion Entertainmentsystemen; die DSP-Technologie liefert optimierte Audiowiedergaben durch die Minimierung von Verzerrungen, passt individuelle Audioprofile an die spezifische Position eines Lautsprechers an und schützt Lautsprecher vor Überlastung durch eine zu hohe Leistung
EbbeAbsinken des Meeresspiegels, d. h. Rückgang des Wassers vom Land weg (Gegenteil von Flut)
Echolot Blackboxkann einem Kartenplotter ergänzt werden, um hochauflösende Echolotaufnahmen von Fischen und Strukturen zu erhalten
Echtzeit-SonarTechnologie, die dir ermöglicht, Live-Bilder von allem zu erhalten, was sich um das Boot herum abspielt
EPIRB„Emergency Position Indicating Radio Beacon“; meint eine Notfunkbake, deren Funksender ein Notsignal auslöst, welches einem Boot eindeutig zugewiesen werden kann. Auf diese Weise kann die Position eines Bootes im Notfall schnell bestimmt und das nächstgelegene Rettungsboot informiert werden
Fishfinderein Gerät, das basierend auf Echolotwellen Fische und Strukturen unter Wasser identifizieren kann
FlutAnsteigen des Meeresspiegels, d. h. Auflaufen des Wassers zum Land hin (Gegenteil von Ebbe)
Flybridgeeine höherliegende, offene Außensteuerstelle, die meist mit einer redundanten Steuerung ausgestattet ist
FreibordAbstand zwischen der Wasserlinie und Deck
Geberwandelt elektrische Energie in eine hochfrequentierte Schallwelle um; dienen als Antennen für die Echolotsysteme an Bord
Gezeitendas Ansteigen und Fallen des Wasserlevels in Abhängigkeit von Sonne und Mond
Gleitenein Boot in Gleitfahrt anstatt in Verdrängerfahrt
Impellerrotierendes Schaufelrad der Seewasserpumpe, welche den Motor mit Kühlwasser versorgt
In Fahrt Ein Boot, welches weder vor Anker liegt, noch an Land festgemacht ist oder auf Grund sitzt (gemäß KVR 3, i)
Innenbordmotorein im Rumpf fest integrierter Motor
Kartenplotterein digitales Gerät zur Navigation an Bord, das die eigenen GPS-Daten auf einer elektronischen Seekarte anzeigt. Inzwischen haben die meisten Plotter ein integriertes Echolot und unterstützen Echolotgeber
Klemmeeine Vorrichtung, mit der Leinen auf dem Boot befestigt werden
Klodie Bordtoilette
Knotendie Maßeinheit zur Angabe von Geschwindigkeiten — ein Knoten entspricht einer nautischen Meile pro Stunde
KombüseKüche an Bord eines Bootes
Kurshaltenkontinuierlich mit demselben Kurs und derselben Geschwindigkeit weiterfahren
KVRKollisionsverhütungsregeln, um Kollisionen auf dem Wasser zu verhindern
Leedie vom Wind abgewandte Bootsseite (gegenüber von Luv)
Leeküstedie Küste, in deren Richtung der Wind weht
(in) Luvdie dem Wind zugewandte Seite des Bootes (gegenüber von Lee); die Richtung, aus der der Wind kommt
Magnetischer Nordpoldie Richtung, in die jede Kompassnadel zeigt. Dabei gilt: Nicht jede Kompassnadel zeigt in die gleiche Nordrichtung. Dies ist abhängig von der Missweisung vor Ort. So kann es durch die Feldlinien des Erdmagnetfeldes und durch den schiffseigenen Magnetismus zu Ablenkung kommen.
MFDMultifunktionsdisplay; typischerweise ein Kartenplotter mit Unterstützung für zahlreiche Funktionen wie Echolote, Radar, Autopilot, dem Anzeigen von Schiffsdaten, der Bedienung von Entertainmentsystem an Bord, uvm.
Mittelcockpitdas Boot wird über ein Steuerrad gesteuert, welches sich im Zentrum des Bootes befindet
MotorschaftTeil des Außenborders, der die Kraft und Umdrehung vom Motor auf die Propellerwelle und den Propeller überträgt
Nautische Meile/SeemeileAbk. nm; historisch gesehen wurde die nautische Meile als die Länge des Meridianbogens definiert, was einem 1/60 Breitengrad (einer Breitenminute) entspricht; eine Seemeile ist umgerechnet 1,852 Kilometer (1.15 Meilen)
Navigationshilfenkünstliche Markierungen, die sichere und unsichere Bereiche im Gewässer anzeigen
Navigationslichteram Boot befestigte Lichter, die anderen bei Dunkelheit helfen, die Größe und Art eines Bootes zu erfassen sowie zu erkennen, ob ein Boot in Fahrt ist und in welche Richtung es fährt oder ob ein Boot vor Anker liegt. Sie umfassen Seiten- und Hecklichter sowie Toplichter
Offene Gewässernicht umschlossene Gewässer
Palstekein seemännischer Knoten, der eine feste Schlinge am Ende einer Leine bildet
Peilungdie Gerade zu einem Objekt oder einer Landmarke. Alle Schiffe auf dieser Standlinie haben die gleiche Peilung zu diesem Objekt.
PinnensteuerungBedienung von Gas und Steuerung eines Außenbordmotors mit einer Pinne
  
PrickenMarkierungsstangen um Fahrwasser zu markieren
PWC= Personal Watercraft, auch Jet-Ski, ein kleines motorisiertes Wasserfahrzeug
querabim rechten Winkel zur Kielrichtung
RadarGerät, das Funkwellen verwendet, um Objekte zu erkennen und deren Position zu bestimmen
Raum gebenVerlangsamen, Anhalten oder Ändern des Kurses, um die Kollision mit anderen Booten zu vermeiden
Rettungswesteeine persönliche Schwimmhilfe
RMS-Leistungdie durchschnittliche, anhaltende Leistung eines bestimmten Lautsprechers oder Subwoofers; wird auch verwendet, um die kontinuierliche Ausgangsleistung eines Verstärkers zu beschreiben
Rumpfbezeichnet den Schwimmkörper eines Bootes, ohne Deck und Aufbauten
Rundumlichtmeint ein Licht, das ungehindert über einen 360 Grad Horizontbogen scheinen kann (gemäß KVR 21, e)
Scanning SonarClearVü und SideVü sind Hochfrequenzsonare, die extrem detailreiche, hochauflösende Bilder von Strukturen und Fischen bieten; das traditionelle Garmin CHIRP-Echolot sendet aus einem sehr breiten Frequenzbereich, dieser liefert ein Spektrum an Daten, die ein erstaunlich klares Bild mit hoher Auflösung erzeugen
Scopedie Länge der ausgefahrenen Ankerkette im Verhältnis zur Wassertiefe
Seefest machenSichern von losen Gegenständen und Schließen von offenen Luken an Bord, beispielsweise bei einem Unwetter
Seekarteeine Orientierungskarte speziell für Marine-Anwendungen; zeigt detailreiche Informationen zu Wasser- und Küstengegebenheiten, Navigationshilfen, Hindernisse und andere Merkmale
SeekartennullAbk. SKN; Bezugsniveau, auf das sich Tiefenangaben in den Seekarten und den Gezeitentafeln beziehen
Seitenkonsoledas Boot wird über ein Steuerrad gesteuert, welches sich an einer Seite des Bootes befindet
Spiegeldie achterlich abschließende Fläche eines Bootes
SpringLeine zum Festmachen des Bootes und Stabilisieren in Längsrichtung
Steuerborddie, in Kielrichtung schauend, rechte Seite eines Bootes; an Bord mit einem grünen Navigationslicht markiert
Steuerstandder Bereich an Bord, von dem aus das Boot gesteuert wird
Süllder obere seitliche Rand eines Bootes
Tampeneine kurze Leine, um Gegenstände am Boot zu befestigen
TiefgangAbstand zwischen Wasserlinie und dem tiefsten Punkt des Bootes unter Wasser
TrimmAusrichten der Schwimmlage eines Bootes auf der Längsachse
Trolling Motorein elektrischer Außenbordmotor, der kleine Boote schiebt zieht oder einfach nur auf derselben Position hält
UKWUKW-Radio (Ultrakurzwellen) dient als Sende- und Empfangsgerät, um per Schiffsfunk mit anderen kommunizieren zu können
vorausder Blickwinkel voraus in Richtung des Bugs
Viertakt-Motorein Hubkolbenmotor, der aus der Verbrennung von Kraftstoff mechanische Leistung erzielt; ein Arbeitsspiel (ein kompletter Kreisprozess-Umlauf) besteht aus vier Takten, das heißt vier Arbeitsschritten, wobei ein Takt die Kolbenbewegung von einem zum anderen Ende des Hubes darstellt
ZweitaktmotorEin Hubkolbenmotor, der aus der Verbrennung von Kraftstoff mechanische Leistung erzielt. Ein Arbeitsspiel (ein kompletter Kreisprozess-Umlauf) währt eine Kurbelwellenumdrehung.