So liest du Seekarten richtig

Auch wenn das Bootsfahren noch neu für dich ist, kennst du dich vermutlich schon ein wenig mit GPS-Systemen aus. Vielleicht hast du ein GPS-Gerät im Auto, um von A nach B zu kommen. Oder du verlässt dich bei der Fahrt auf dein Smartphone und bist sehr begabt darin auf Google Earth zu navigieren. Wir sind uns in jedem Fall sicher: du bist bisher nicht nur mit alten Papierkarten unterwegs gewesen, sondern hast schon erste Bekanntschaft mit GPS-Systemen gemacht.

Im Gegensatz zu den oben genannten Beispielen verfügen die meisten modernen, elektronischen Seekarten über mehrere Ebenen. Auf welche Ebenen du dich konzentrierst, hängt von deiner Aktivität ab, sowie von deiner Fahrweise. Du kannst klassisch eine standardmäßige Navigationskarte verwenden, mit der du ganz einfach zum Ziel gelangst. Oder du wählst eine Karte mit unglaublich detaillierten Tiefenlinien oder Schattierungen, um für das Angeln eine detaillierte Ansicht der Bodenstrukturen zu erhalten. Gut zu wissen: Die Garmin- und Navionics®-Karten bringen das alles mit. Abhängig von deinem Kartenplotter oder Mobilgerät kannst du zwischen einer oder allen Ebenen wechseln, die wir dir im Folgenden vorstellen. So kannst du dich für die perfekte Ansicht entscheiden, ganz egal welches Ziel du gerade verfolgst.

Navigationskarte

Hier erhältst du eine klassische Ansicht von oben für die Navigation. Diese Ansicht umfasst Daten zu Tonnen, Leuchtfeuern, Kabeln, Tiefenmessungen, Yachthäfen, Gezeitenstationen und mehr.

Angelkarte

Dabei handelt es sich um eine optimierte, detaillierte Ansicht mit Bodenkonturen, Tiefenmessungen und detaillierten bathymetrischen Informationen. Mit dieser Karte kannst du perfekt Strukturen erkennen, die zum Angeln sowohl in Salzwasser als auch in Süßwasser geeignet sind, z. B. Erhebungen, Löcher und Felskanten. Bei Navionics-Produkten ist das die SonarChart™ HD-Bathymetrie-Karte. 

Relief Shading Karten-Overlay

Mit diesen hochauflösenden Bodenschattierungen von Seen und Küstengewässern kannst du sogar versunkene Schiffe erkennen, die sich in künstliche Riffs verwandelt haben. Das Karten-Overlay kombiniert eine einzigartige Bandbreite an Farben und Schattierungen und liefert dir eine einfach auszuwertende, klare Ansicht der Bodenstrukturen. In dieser Ansicht erkennst du auch ganz einfach Fahrrinnen und flache Stellen.

Satellitenbilder Karten-Overlay

Das sind hochauflösende, überlagerte Satellitenbilder, die mit einer Navigationskarte kombiniert dargestellt werden. Die Umgebung wird hier realistisch abgebildet und trägt dazu bei, dass du einen besseren Überblick bekommst.

Echolotbilder

Bei dieser Ansicht wird die Härte des Grunds in unseren Vivid-Farben dargestellt wird, um sowohl leichte als auch starke Übergangsbereiche hervorzuheben. Harte Böden können u. a. Felsen, Kies oder unter Wasser liegende Straßen oder Flussbetten sein. Weiche Böden hingegen können auf Sand oder Schlick deuten.

3D-Ansicht

Das ist eine 3D-Darstellung der Umgebung über oder unter Wasser. Es sind verschiedene 3D-Ansichten verfügbar, beispielsweise Mariner’s Eye und Fish Eye. 

ActiveCaptain® Community

Die Ebene „ActiveCaptain Community“ basiert auf den Daten unserer Bootsfahrer-Community und enthält u. a. von Benutzern hochgeladene Points of Interest mit hilfreichen Informationen. Darunter zählen Bewertungen und Rezensionen von Yachthäfen, Kraftstoffpreise, Änderungen der örtlichen Bedingungen, neue Gefahrenstellen und mehr. Das neueste Update umfasst zudem Fotos.

Das sind ganz schön viele Möglichkeiten – aber lass dich davon nicht abschrecken! Shaun Ruge, Garmin Director of Marine Business Development und ein lizenzierter Charter-Kapitän, hat Ratschläge für alle frisch gebackenen Bootsfahrer.

„Neue Bootsfahrer müssen wissen, dass sie nicht zu viel über alles nachdenken sollten“, sagt er. „Die Leute sind oft ganz schön eingeschüchtert, wenn sie zum ersten Mal ein Boot fahren. Boote sind nicht so einfach wie Autos und es gibt keine klar definierten Navigationswege. Es gibt keine Straßen und keine klar markierten Fahrspuren, aber es gibt ein System.“ Auch muss nicht unbedingt ein Kompass verwendet werden. Denn das übernehmen Garmin und Navionics und sorgen so für mehr Sicherheit. „Du kannst mit Farben herumspielen und dir die Karte so einrichten, wie du es gerne hättest. Mach es dir ganz leicht: bleibe in einer Farbe und versuche nicht in den Bereich der anderen Farben zu kommen.“

Wenn du weitere Informationen zu Garmin- und Navionics-Karten erhalten möchtest oder bereit bist, dir einen Kartenplotter zu kaufen, klicke hier.