Tauchausflug endet mit Notruf von hoher See
Es war eine ruhige Nacht im Mai. David Lawrence und seine Passagiere schliefen friedlich auf einem Boot vor der Küste der Galapagos-Inseln – eine Nacht, die sich zu einem Albtraum entwickeln sollte. Lawrence leitete einen Tauchausflug und sie waren mit dem gecharterten Boot auf dem Weg zum letzten Spot. Plötzlich wurden sie von einem fürchterlichen Lärm geweckt. Was war das?
„Mein Kabinenkollege und ich sprangen auf“, erzählt er. „Er sah mich an und sagte: ‚Da stimmt was nicht‘. Ich wusste sofort, dass wir auf Grund gelaufen waren.“
In voller Fahrt waren sie auf ein Riff geprallt. Die beiden rannten zum Oberdeck, um gemeinsam mit den anderen Passagieren die Rettungsinseln herabzulassen. Das Boot schaukelte so heftig hin und her, so dass sogar Möbel über Bord flogen. Es blieb ihnen keine andere Wahl: Alle mussten runter vom Schiff. Jeder schnappte sich seinen Reisepass und ein paar Schuhe, und dann stiegen alle vom Tauchdeck aus in die Rettungsinseln.
Lawrence vergaß nicht, sein inReach® Mini-Satellitenkommunikationsgerät von seiner Tauchflasche abzumachen und mitzunehmen. Gleich nachdem er auf die Rettungsinsel gesprungen war, löste er mit dem Gerät den Notruf aus.
Sie befanden sich etwa 675 Seemeilen vor der Küste Ecuadors. Mit dem IERCC, der globalen Überwachungs- und Rettungszentrale von GARMIN, tauschte Lawrence wichtige Informationen aus, zum Beispiel wie viele Menschen gerettet werden mussten und ob es eventuell einen sicheren Ort in der Nähe gab.
Lawrence Frau Kimberly war zu Hause in Florida geblieben. Sie schlief tief und fest, als ihr Telefon sie um 3:30 Uhr aus dem Schlaf riss. Die Mitarbeiter des IERCC riefen sie an und informierten sie über die Notfall-Situation ihres Mannes.
„Sie erklärten mir genau, was passiert war“, so Kimberly. „Ich wusste auch immer, wann sie sich das nächste Mal bei mir melden würden. Mir war es wichtig auf dem letzten Stand zu sein, bis David es zum Festland geschafft hat. Das war sehr beruhigend und ermutigend.“
Von seinem inReach® Gerät aus konnte Lawrence Textnachrichten auch direkt an Kimberly schicken. Auf diese Weise konnten sie auch Kontakt zu den Familien der anderen Passagiere herstellen: Lawrence gab Nachrichten der Passagiere an Kimberly weitere, die diese dann an deren Familien weitersendete.
„Ohne den Kontakt zu Kim wäre die Nacht auf hoher See grauenvoll gewesen“, erinnert sich der Tauch-Guide. „Das war unendlich wertvoll.“
Unter Leitung des lokalen Notfalldienstes wurden alle Taucher in einer aufwändigen Rettungsaktion sicher zurück in den Hafen gebracht.
Als Teenager verbrachte David Lawrence viel Zeit mit dem Tauchen, das später viel mehr als nur ein Hobby wurde. Bei seinem Sohn wurde im Alter von elf Jahren ein lebensbedrohlicher Tumor entdeckt. Die Operation ging schief: David Junior war nach dem Eingriff vom Hals an abwärts gelähmt. Dem Kind wurde gesagt, dass es nie wieder laufen werden könne. David Senior war sich sicher, dass der Tauchsport seinem Sohn helfen würde. Er hatte Recht. Mit Hilfe einer Tauchtherapie trainierte der Junge seinen Körper. Heute kann David Junior wieder gehen, laufen, tauchen und sogar selbst Tauchkurse geben.
Nach dieser Erfahrung wusste Lawrence, dass Tauchen den Rest seines Lebens bestimmen würde. Er eröffnete ein eigenes Tauchzentrum, The Scuba Gym in Clermont, Florida. Neben normalen Tauchkursen und Tauchausflügen werden dort auch Menschen mit körperlichen und neurologischen Behinderungen trainiert und therapiert.
Im eigenen Tauchladen verkauft er auch Tauchausrüstung – darunter auch inReach® Geräte.
„Für mich war das inReach® eher ein Gerät für die Wildnis“, erzählt Lawrence. „Aber viele Orte, an die wir fahren, sind so abgelegen. Manchmal sind wir sechs, sieben Tage ohne Mobilfunk oder WLAN. Das inReach® hatte ich hauptsächlich dabei, um kommunizieren zu können. Über die Notruf-Funktion habe ich bis dahin gar nicht nachgedacht.“
Seit seinem Erlebnis vor den Galapagos-Inseln müssen alle seine Tauchlehrer bei jedem Trip ein Gerät bei sich haben.
„Einige Tauchplätze sind sehr weit draußen“, erläutert er. „Das Handy nimmt man meist nicht mit, weil es nass oder kaputt gehen könnte.“
Für die Zukunft hat David mehrere internationale Tauchreisen geplant. Sein inReach® wird er auf jeden Fall mitnehmen. „Das Gerät ist so klein, aber die Technologie ist echt beeindruckend“, sagt er abschließend.
HINWEISE: Um das Iridium®-Satellitennetzwerk mit Live-Verfolgung, Nachrichtenübermittlung und Notruf-Funktionen zu nutzen, ist ein aktives Satellitenabonnement erforderlich. Einige Gerichtsbarkeiten verbieten oder schränken die die Verwendung von Satellitenkommunikationsgeräten ein. Der Benutzer ist dafür verantwortlich, alle geltenden Gesetze in den Ländern, in denen das Gerät verwendet werden soll, zu kennen und zu befolgen.